Jagdanlage Rieseneck

Bei der barocken Jagdanlage Rieseneck handelt es sich um ein Kulturdenkmal und heute idyllisch in der Natur gelegenes Ausflugsziel und Sehenswürdigkeit zu gleich.
Die ersten Baumaßnahmen der Anlage stammen wohl aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Erweitert und erneuert wurde die gesamte Anlage aber bis ins 18. Jahrhundert hinein. Und mindestens genau so lang wurde die Anlage auch von Herzögen und deren Gästen verwendet.
Doch was genau ist die Jagdanlage Rieseneck eigentlich?
Wer gerne einen Ausflug in die Natur macht und gleichwohl etwas kulturelles erfahren möchte, ist hier genau richtig aufgehoben.
Für den Hochadel der damaligen Zeit war die Jagd als Leidenschaft eine wichtige Grundlage der Selbstdarstellung. Diese Leidenschaft übte man gern trotz des häufig immensen finanziellen Aufwands aus - davon zeugen unzählige Jagdschlösser und Jagdresidenzen des Adels. Die Jagdanlage Rieseneck ist auch teil dieser damaligen Leidenschaft. Sie besteht aus Gängen, Funktionsgebäuden und Futter- sowie Lockplätze für das Wild. Die Pirschgänge boten eine hervorragende Deckung, um sich möglichst ungesehen an das Wild anzuschleichen. Die Funktionsgebäude, wie etwa das Grüne Haus dienten zur Unterbringung von Gästen oder, wie das Blasehaus, um das Wild zu füttern und anzulocken.
Heute sind diese Gebäude und Gänge, wenn teils auch schon recht ruinös, im Zuge eines Ausflugs zu besichtigen und zeigen doch imposant, wie der damalige Adel seinen Hobbys nachging - und das mitten in der Natur.