Castrum Biriciana

Aufgrund der Ausdehnung der Provinz Raetien gen Norden, entstand um das Jahr 90 herum ein in leichter Holzbauweise errichtetes Militärlager im Gebiet des heutigen Weißenburgs. 50 Jahre später erweiterte man das Lager zu einem Steinkastell, um besser gegen Alamannische Einfälle gesichert zu sein. Üblicherweise siedelten in direkter Nachbarschaft zu römischen Garnisionen Familienmitglieder sowie Handwerker und Händler. Dies führte dazu, dass sich hier eine größere Ortschaft von bis zu 2500 Köpfen entwickelte. Bewacht wurde das Militärlager von einer 500 Mann starken Reitereieinheit aus Spanien.
In der Mitte des 3. Jhd. wurde Biriciana im Zuge der Alamanneneinfälle stark beschädigt, so dass sich die Römer daraus sowie aus der Siedlung zurückziehen mussten.
Heute zählt das Kastell Weißenburg zu den bedeutensten provinzialrömischen Ausgrabungsstätten in Deutschland. Neben einem naturgetreuen rekonstruiertem Haupttor lassen sich hier auch diverse gut erhaltene Ausgrabungsruinen, wie z.B. die Große Therme besichtigen.