Klosterruine Allerheiligen

Der Weg zur Klosterruine Allerheiligen ist ein wahres Naturereignis: in abgelegener Schwarzwaldidylle oberhalb wildromantischer Wasserfälle verzaubert die Ruine Wanderer und Kulturinteressierte.

In einem Hochtal im Schwarzwald stiftete Uta von Schauenburg Ende des 12. Jahrhunderts das Prämonstratenserkloster Allerheiligen. Im Jahr 1657 wurde das Kloster zur Abtei erhoben und barockisiert. Durch seine seelsorgerische Aufsicht und das Gymnasium, das von den Mönchen unterhalten wurde, hatte Allerheiligen großen religiösen und kulurellen Einfluss auf die Gebiete des mittleren Schwarzwalds.

Die Säkularisierung am Beginn des 19. Jahrhunderts läutete wie vielerorts nicht nur das Ende klösterlichen Lebens ein, sondern auch die Umnutzung und Zerstörung. Nach einem Brand wurden die Gebäude zum Abbruch freigegeben.

Die Ruine der Klosterkirche kam jedoch schon bald wieder zu neuen Ehren: Die Zeit der Romantik öffnete vielen die Augen für den stimmungsvollen Reiz der Ruine in der abgelegenen Schwarzwaldlandschaft. Das malerische Architekturfragment wurde zum Sinnbild und zum imposanten Zeugnis vergangener Größe in unberührter Natur. Mit der Erschließung der nahe gelegenen Büttensteiner Wasserfälle avancierte Allerheiligen zum beliebten Ausflugsziel und begeisterte auch den reisenden Schriftsteller Mark Twain.

In einmaliger Schönheit sind hier Natur und Ruinenromantik miteinander verwoben: Der Aufstieg zum ehemaligen Kloster führt entlang einer wilden Schlucht, über die die höchsten natürlichen Wasserfälle des Schwarzwalds hinabstürzen.

Auf dem Gelände der Klosterruine finden Besucher im restaurierten Ökonomiegebäude eine Dauerausstellung zur Geschichte Allerheiligens. Im Sommer dient die Ruine als spektakuläre Freilichtbühne.